Gedanken zum Advent: Geheimnisvolle Erwartungen im fernen Persien

Herodot Statue vor dem Österreichischen Parlamentsgebäude

Ein Drittel der Reise durch den Advent des Jahres 2020 liegt schon hinter uns. Wir haben von der Erwartung, der Sehnsucht nach einem Erlöser in der antiken Welt gehört. Wie aber ist es bei uns? Haben wir den sehnsuchtsvollen Ruf der Geheimen Offenbarung „Komm, Herr Jesus“ auch zu unserem persönlichen Gebet in diesen Tagen gemacht?

Auf unserer Zeitreise durch die antike Welt kommen wir nun in das persische Reich, auch dort lebten Menschen in der Erwartung des Heilands. Die Meder waren ein Volk, das im Osten von Mesopotamien lebte, ihr Königreich umfasste sieben Stämme, zu ihnen gehörte auch der Stamm der Magwan oder auch Mager genannt, sie bildeten eine Priesterkaste und sie waren es, die schon vier Jahrhunderte vor der Geburt Christi von einem kommenden Erlöser sprachen. Dieser werde zu Beginn eines neuen Zeitalters von einer Jungfrau geboren werden, ein Stern würde seine Geburt ankündigen. Von ihm wurde vorhergesagt, dass er das Böse vernichten werde, gerecht wäre seine Lehre und er würde eine neue Welt einleiten, ja, sogar die Toten würden auferstehen.

Ihr Zentrum lag in Ekbatana, im heutigen Hamadan, eine Stadt im Westen des Iran. Der griechische Historiker Herodot berichtet über sie und nannte sie auf Griechisch Magoi. Er beschrieb sie als Astronomen, als Stern- und Traumdeuter, als weise Berater des Königs. Waren es Vertreter dieses Priesterstammes, denen eine eine ganz besondere Rolle bei der Geburt unseres Herrn und Heilands Jesus Christus zugedacht war?