Gedanken zum Advent: Das Friedensreich des Kaiser Augustus

Kaiser Augustus

Der römische Kaiser Augustus (Gaius Octavianus) herrschte von 27 v. Chr. bis 14 n. Chr. Unter seiner Herrschaft erstreckte sich das römische Weltreich vom Atlantik bis zum Euphrat, von der Nordsee bis ins Innere Afrikas - ein Gebiet, das heute in 44 Staaten aufgeteilt ist und in dem 27 Sprachen gesprochen werden. Damals waren es nur zwei:  die Verwaltungssprache Latein und die Kultursprache Griechisch. Sobald die Römer sich ein Gebiet unterworfen hatten, errichteten sie eine Infrastruktur, bestehend aus einem ausgezeichneten Straßennetz sowie Herbergen im Abstand einer Tagesreise (alle 35-40 km). Auf diese Art verbanden sie selbst den entlegensten Bezirk ihres Reiches mit der Hauptstadt Rom. Kaiser Augustus war es, der die römischen Bürgerkriege beendete, die immerhin hundert Jahre gedauert hatten. Innerhalb des römischen Reiches herrschte unter seiner Regentschaft Frieden und Sicherheit. Wenn also ein Zeitpunkt in der Geschichte prädestiniert war für die Menschwerdung Gottes, dann war es diese mit dem Kaiser Augustus beginnende Friedenszeit. Nie wieder während der nächsten zweitausend Jahre bis zum Anbruch des modernen Kommunikationszeitalters in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren die Ausgangsbedingungen für die Verbreitung des Evangeliums so günstig.