Bileam sieht den Erlöser von ferne
Bileam und der Engel, Gemälde von Gustav Jaeger, 1836
In den jüdischen Texten finden sich ungezählte Prophezeiungen hinsichtlich des Kommen des Messias und nur wenige können hier erwähnt werden. Bileam war ein Orakelpriester im altbabylonischen Reich, und er prophezeite zu einer Zeit, wo Moses und die Israeliten bereits am östlichen Jordanufer lagerten, über den Messias folgendes: „Ich sehe ihn, aber nicht jetzt, ich erblicke ihn, aber nicht in der Nähe: Ein Stern geht in Jakob auf, ein Zepter erhebt sich in Israel, aus Jakob steigt einer herab (4 Mos 24,17-19).
Im Jahr 1967 fand man bei Ausgrabungen in Sukkoth/Jordanien eine aramäische Inschrift aus dem 9. Jh. v. Chr., die von Bileam erzählt und somit seine Existenz untermauert. Er ist der einzige Prophet, der somit auch außerbiblisch belegt ist, er lebte etwa 1200 Jahre vor Christus! Seit Bileams Zeit glaubten die Juden, dass ein Stern die Ankunft des Messias ankündigen würde. Im Alten Testament gibt es unzählige Prophezeiungen, die den Messias vorhersagten: David besingt in den Psalmen den Friedensfürsten und den Schmerzensmann. Es folgen die vier großen Propheten Jesaja, Jeremia, Ezechiel und Daniel, die zwischen 740-550 v. Chr. lebten, besonders im Buch Jesaja finden wir viele Stellen, die vom Messias sprechen.