9. April - Hl. Konrad, Erzbischof von Salzburg
Konrad wurde um 1075 in Abensberg in Bayern geboren. Der Grafensohn stammte aus der Familie der Hochstiftsvögte von Bamberg und wurde als jüngstes Kind für den geistlichen Stand bestimmt. Am Hof des Kaisers Heinrich IV. erzogen, wurde er dort Hofkaplan und schloss sich dem Aufstand des Kaisersohnes Heinrich V. gegen seinen Vater an.
1106 wurde er auf dem Reichstag zu Mainz zum Erzbischof von Salzburg gewählt, dessen geistliches Territorium große Teile Österreichs, Bayerns, Südtirols, Ungarns, Tschechiens, Sloweniens und der Slowakei umfasste. Mit Hilfe seiner Brüder vertrieb er den bisherigen Amtsinhaber, den noch Heinrich IV. eingesetzt hatte.
1110 begleitete er Kaiser Heinrich V. auf dessen Romzug, wobei es wegen des Investiturstreits zwischen Kaiser und Papst, bei dem es um das Recht ging, Bischöfe einzusetzen, zum Zerwürfnis kam, weil sich Konrad auf die Seite des Papstes stellte. Zurück in Salzburg, zwangen ihn Unruhen und Feindseligkeiten von Seiten der kaiserlichen Beamten ins Exil, das er der Überlieferung nach zum Teil sogar in einer Berghöhle verbrachte.
Als er nach neun Jahren nach Salzburg zurückkehren konnte, nahm er energisch die Neuorganisierung des Erzbistums in Angriff und gründete oder reformierte zahlreiche Klöster, erneuerte das Religiöse, wobei er in vielen Klöstern die Regel der Augustiner-Chorherren durchsetzte sowie die Benediktiner förderte. Er baute den abgebrannten Salzburger Dom wieder auf und befestigte die Stadt und das Umland. Man nennt ihn deshalb auch den "zweiten Gründer der Kirche von Salzburg".
Seinen politischen Einfluss machte er unter anderem bei der Unterstützung der Königswahl Lothars von Supplingen und der Abwehr der staufischen Ansprüche oder bei der Anerkennung Innozenz II. während des Papstschismas geltend.
Auf dem Heimweg von einer Reise nach Kärnten erkrankte er und starb am 9. April 1147 in einem kleinen Dorf im Lungau.