10. April - Sel. Engelbert, Abt
Geboren wurde Engelbert Poetsch im Jahre 1250 in der Steiermark.
Engelbert studierte in Prag und Padua und war Benediktinermönch. 1297 wurde er Abt im damals bedeutenden Kloster Admont. Er gehörte zu den gelehrtesten Männern seiner Zeit, betätigte sich als Schriftsteller und hinterließ mehr als 40 Arbeiten zu verschiedenen Wissensgebieten.
Engelbert von Admont gilt als einer der universellsten Geister des mittelalterlichen Österreich und jedenfalls als der vielseitigste Gelehrte in der Geschichte des Stiftes Admont.
Die Grundlagen für diesen ungewöhnlich weit gespannten Horizont seiner Gelehrsamkeit und seinen Kenntnisreichtum hat sich der „österreichische Albertus Magnus” in einer gediegenen Ausbildung von 1271 bis 1285 zunächst in Prag und dann insbesondere in Padua erworben. Er machte sich hier speziell mit dem aristotelischen Denken vertraut und konnte dann die Schriften des griechischen Philosophen für sein eigenes Werk nutzen.
Er leitete das Stift Admont als Abt von 1297 bis 1327. Das wissenschaftliche Werk des Engelbert von Admont, das aus mehr als 40 größeren und kleineren Abhandlungen besteht, umfasst sowohl philosophische als auch theologische Traktate, womit sich dieser Abt als der wohl fruchtbarste benediktinische Autor seiner Zeit im mitteleuropäischen Raum erweist.
Engelbert starb am 10. April 1331 in Admont (andere Quellen datieren seinen Tod auf dem 12. Mai). Er hinterließ als Erbe dem Stift Admont auch zwei der großartigsten Kunstwerke aus seiner Zeit: Während seiner Studienzeit in Padua dürfte er dort jenes prächtige Missale in Auftrag gegeben haben, das zu den herausragenden buchkünstlerischen Leistungen seiner Zeit zu rechnen ist und sich nun in Lissabon befindet.
Als Abt von Admont hat er dann die wunderbare Marien-Statue beschaffen, die sog. „Admonter Madonna“.
Sie wurde ebenso wie das Missale 1936 veräußert und steht nun in der Alten Galerie in Graz.